Freitag, 18. Juni 2010
Geschäftsessen
janra, 12:34h
Vielleicht befanden Sie sich auch schon einmal in dieser Situation: Sie werden von ihrem Chef zu einem Geschäftsessen eingeladen, um über wichtige Details eines bevorstehenden Projektes zu sprechen. Doch wie verhält man sich in solchen Situationen? Welche Kleidung trägt man zu solchen Anlässen? Gibt es bestimmte Verhaltensregeln am Tisch? Diese und einige andere Fragen sollen im Folgenden beantwortet werden.
1) Die Kleidung
1.1) Das klassische Business Outfit
1.2) Die richtige Passform
1.3) Die Schuhe
1.4) Schmuck
1.5) Die Frisur
2) Die Tischsitten
2.1) Betreten des Restaurants
2.2) Kulturelle Unterschiede
2.3) Sitzhaltung
2.4) „Mit vollem Mund spricht man nicht“
2.5) Das Besteck
2.6) Das Weinglas
2.7) Die Serviette
2.8) Der Fleisch-Kartoffel-Brei?
2.9) Spaghetti
2.10) Suppen
3) Fazit
Die richtige Kleidung beim Geschäftessen
Die erste Frage, die sich den meisten stellt, taucht bereits vor dem Restaurantbesuch auf. Welche Kleidung soll ich tragen? Tut es vielleicht meine Lieblingsjeans mit einem guten Hemd oder soll es vielleicht etwas dekadenter sein?
Korrekte Bekleidung ist Ausdruck einer allgemeinen Höflichkeit gegenüber Dritten. Anlass und Tageszeit sind hier grundsätzlich maßgebend für die richtige Kleidung. Bei McDonalds ist sicherlich etwas anderes passend als in einem Nobelrestaurant. Bei einem Geschäftsessen ist ein Frack jedoch genauso unangebracht wie ein Smoking, die beide in aller Regel nur bei sehr festlichen Anlässen getragen werden. Ähnlich verhält es sich bei einem Cutaway oder einem Stresemann.
Doch was ist nun richtig?
1.1) Das klassische Business Outfit
Vorausgesetzt das Geschäftsessen findet in einem Restaurant statt, ist das klassische Business Outfit für den Herrn mit Sicherheit kein Fehlgriff. Es besteht aus Anzug mit Krawatte. Doch wie hat dieser zu sitzen? Welche Farbe soll er haben? Sollen die Schuhe die gleiche Farbe haben wie der Anzug?
Für einen korrekten Anzug sind Dunkelgrau, dunkelblau oder Schwarz die Standardfarben. Das dazu passende Hemd sollte üblicherweise weiß oder hellblau sein.
Ein Hemd, das ohne Krawatte getragen wird, muss am obersten Knopf offen bleiben, hingegen darf dieser nicht geöffnet sein, wenn eine Krawatte getragen wird. Beim Tragen einer Krawatte sollte auch eine gewisse Zurückhaltung bewahrt bleiben. Von schrillen Farben und Mustern sollte Abstand genommen werden. Vielmehr sollte bei der Krawatte auf einen harmonischen Gesamteindruck geachtet werden, den sie in Verbindung mit Hemd und Anzug ergibt. Natürlich muss der Anlass berücksichtigt werden. Bei einem Geschäftsessen muss es vielleicht nicht unbedingt die Krawatte vom Lieblingsfußballverein sein.
1.2) Die richtige Passform
Ein Sakko mit optimaler Länge bedeckt die Hälfte des Körpers. Es reicht also bis zur Mitte zwischen Kragen und Schuhsohlen. Der Ärmel des Sakkos reicht bis zum Handgelenk-knochen. Die Hemdmanschette ist ungefähr 1,5 Zentimeter länger als der Ärmel und bedeckt somit das Handgelenk.
Bei der Wahl der richtigen Größe einer Hose werden ebenfalls häufig Fehler gemacht. Oft werden viel zu lange Hosen getragen, die dadurch etliche unschöne Falten werfen. Damit dies nicht passiert, liegt der Hosensaum einer passenden Hose auf dem Schuh auf und berührt den Absatz. So bleiben die Strümpfe während des Gehens bedeckt. Und da die Hose im Sitzen auch mal etwas höher rutscht und dadurch einen Blick auf die Socken zulässt, gibt es auch bei den Socken Wichtiges zu beachten. Diese sollten lang genug sein, um den Blick auf das Bein zu vermeiden. Optimalerweise sollten hier keine bunten Strümpfe im Comicstil oder Tennissocken das Mittel der Wahl sein. Schwarze Herrensocken sind geeignet. Zu hellen Sommeranzügen können auch helle, aber niemals weiße Strümpfe, getragen werden
1.3) Die Schuhe
Wenn es sich um eine einigermaßen förmliche Veranstaltung handelt sollten schwarze Schuhe getragen werden. Der so genannte Oxford, ein schwarzer Schuh mit geschlossener Schnürung sowie ohne Verzierung, ist an die Stelle als förmlichster Schuh gestiegen. Lochmuster auf dem Schuh sowie verschiedene Farben, passen zwar sonst zu fast jedem Anzug und Outfit, Farben eignen sich aber für festliche Anlässe eher weniger.
1.4) Schmuck
Auf Schmuck muss ein Mann nicht ganz verzichten. Er sollte sich jedoch auf Armbanduhr, Manschettenknöpfe und bis zu 2 Ringe beschränken.
1.5) Die Frisur
Eine auffallende Frisur wirkt besonders bei Kunden- und Gästekontakt häufig irritierend und unangebracht in anderen Bereichen. Man sollte sich genau überlegen, wodurch man bei seinem Gegenüber im Gedächtnis bleiben möchte. Aus diesem Grund sollte man eine Frisur wählen, die eher unauffällig wirkt.
Da nun die Frage nach der richtigen Kleidung für ein Geschäftsessen beantwortet ist, widmen wir uns nun weiteren Fragen.
2.1) Betreten des Restaurants
Ladies first, Gentlemen last – Das Betreten des Restaurants
Noch bevor die richtigen Tischsitten bei einem Geschäftsessen zur Geltung kommen können, gilt es zunächst, das Restaurant richtig zu betreten.
Sofern dies in weiblicher Begleitung geschieht, geht der Mann vor und hält dann der Frau die Tür auf. Auf dem Wege zum Tisch lässt der Mann der Frau aber den Vortritt. Anschließend hilft er zuerst seiner Begleiterin dabei, den Mantel abzulegen, bevor er sich um seinen eigenen Mantel kümmert. Ähnlich ist es übrigens auch beim Verlassen des Restaurants. Der Mann hilft zunächst seiner Begleitung in den Mantel.
Anschließend gibt es zwei Möglichkeiten, wer wem hilft sich hinzusetzen. Entweder stellt sich Der Kellner, der den Mann und seine Begleitung zum Tisch hingeführt hat, hinter den Stuhl der Frau und hilft Ihnen beim Platz nehmen. Wenn aber kein Kellner in der Nähe ist, liegt es an dem Mann, seiner Begleitung behilflich zu sein
2.2) Kulturelle Unterschiede
Vom rülpsen, schlürfen und anderen Sitten am Tisch
Am Tisch angekommen gilt den Tischmanieren große Aufmerksamkeit. Grundsätzlich soll die Einhaltung der Tischmanieren bewirken, dass das Geschäftsessen nicht durch störende Geräusche oder unschöne Anblicke beeinträchtigt werden darf
Auch wenn in unterschiedlichen Kulturkreisen unterschiedliche Bräuche herrschen und vermutlich gerade deshalb auch ein vergleich nicht uninteressant wäre, werden im Folgenden ausschließlich die Tischsitten betrachtet, die wir in unseren Breitengraden zu befolgen haben.
2.3) Sitzhaltung
Nachdem man das Restaurant betreten hat, sollte eine korrekte und gleichzeitig angenehme Sitzhaltung eingenommen werden. Man sollte sich aufrecht und gerade an den Tisch setzen und beide Hände bis zum Handgelenk auf den Tisch legen. Diese aufrechte Sitzhaltung ist auch beizubehalten, wenn man die Speisen zu sich nehmen möchte. Die Speisen werden nämlich zum Mund und nicht der Mund zum Teller geführt.
2.4) „Mit vollem Mund spricht man nicht“
Hierzulande sind, anders als in China, das Schmatzen und das Rülpsen ebenso unerwünscht wie das Schlürfen. Um dies zu verhindern, hilft es oft schon, sich an Mutters Regel „Mit vollem Mund spricht man nicht“ zu erinnern.
Um auf eine Frage ohne Verzögerung antworten zu können, empfiehlt es sich deshalb auch, keine allzu großen Portionen in den Mund zu stopfen. Dies geschieht üblicherweise natürlich mit Hilfe des Bestecks und nicht mit den bloßen Händen. Ausnahmen gibt es natürlich auch, so wird z.B. Brot mit den Händen in mundgerechte Stücke gebrochen und zwar immer einzeln und nicht auf Vorrat. Der Verzehr des Brotes geschieht ebenfalls mit den Händen.
2.5) Das Besteck
Die Handhabung des Besteckes erweist sich oftmals als weitere Schwierigkeit. Wie wird das Besteck angefasst? Wie wird es richtig benutzt? In welche Hand kommt das Messer?
Die Geräte, die mit der rechten Hand benutzt werden, liegen korrekterweise rechts vom Teller, die für die linke Hand somit links davon und zwar so, dass die zuerst benötigten Bestecke jeweils ganz außen zu liegen kommen. Das Besteck wird am unteren Ende des Griffes umfasst
Möchte man eine „Pause“ einlegen und vorübergehend nichts essen, wird das Besteck auf dem Teller gekreuzt, wobei der Gabelrücken nach oben zeigt, was signalisiert, dass man mit dem Essen noch nicht fertig ist. Die Beendigung wird dadurch angezeigt, dass man das Besteck parallel legt. Der Gabelrücken zeigt nun nach unten und das Messer wird mit der Schneide zur Gabel diagonal auf dem Teller ablegt.
2.6) Das Weinglas
Weingläser werden am Stiel angefasst. Dadurch wird verhindert, dass der Inhalt unnötig erwärmt wird. bevor man zu trinken beginnt, schluckt man alles sich im Mund befindliche.
2.7) Die Serviette
Servietten werden entgegen der allgemeinen Auffassung nur benutzt, um die Lippen abzutupfen. Sie werden also nicht als Taschentuch, Brillentuch etc. verwendet. Vor dem Trinken tupft man sich mit der Serviette die Lippen ab, damit unschöne Fettränder am Glas vermieden werden.
Die Serviette wird auf den Schoss gelegt, sobald man Platz genommen hat. Nach Beendigung des Essens wird die Serviette links neben dem Teller abgelegt und nicht etwa zerknüllt auf den Teller geworfen. Sie sollte dabei eine möglichst sauber gebliebene Seite aufweisen.
Wenn man den Tisch kurzfristig verlässt, dann legt Sie die Serviette gefaltet links neben den Teller.
2.8) Der Fleisch-Kartoffel-Brei?
Üblicherweise befinden sich alle Zutaten zu einem Gang - Fleisch, Kartoffeln, Gemüse, Sauce etc. auf einem Teller. Dies bedeutet aber nicht, dass diese zu einem Brei miteinander vermengt werden sollen, weil es dann ja schließlich besser schmeckt. Man zerteilt die Kartoffel genauso wie das Fleisch mit der Gabel in mundgerechte kleine Stücke und nimmt mit diesen die Sauce auf. Das Fleisch wird dabei flach mit der Gabel gehalten, deren Rücken nach oben weist. Auch andere Bestandteile werden nicht auf dem Teller zu einer Masse verarbeitet, sondern erst auf der Gabel vereint und dann in den Mund geführt.
Nun gehe ich noch auf einige Speisen ein, bei deren Verzehr sich ggf. besondere Schwierigkeiten ergeben könnten.
2.9) Spaghetti
Spaghetti sollten auf keinen Fall mit dem Messer geschnitten werden. Nudeln werden mit der Gabel zu einem Bissen aufgewickelt. Ein Löffel sollte nur im Notfall zur Hilfe genommen werden, um die Nudeln auf die Gabel aufzuwickeln.
2.10) Suppen
Suppen werden häufig in einem Suppenteller, gelegentlich aber auch in einer Suppentasse serviert. Unterschiede ergeben sich bei der Aufnahme des letzten Restes. Bei einer Suppentasse darf im Gegensatz zum Suppenteller der letzte Rest nämlich getrunken werden, sofern zuvor alle festen Bestandteile mit dem Löffel zu sich genommen wurden.
Sollte die Suppe zu heiß sein, wird nicht gepustet oder geplanscht. In diesem Fall muss man sich leider gedulden.
3) Fazit
Abschließend möchte ich sagen, dass gutes Benehmen zwar wie bereits beschrieben ein Ausdruck von Höflichkeit ist, man aber letztendlich immer seine eigene Persönlichkeit beibehalten sollte. Und wenn man mal gegen die guten Tischsitten verstoßen sollte, schadet eine Entschuldigung mit Sicherheit niemanden.
1) Die Kleidung
1.1) Das klassische Business Outfit
1.2) Die richtige Passform
1.3) Die Schuhe
1.4) Schmuck
1.5) Die Frisur
2) Die Tischsitten
2.1) Betreten des Restaurants
2.2) Kulturelle Unterschiede
2.3) Sitzhaltung
2.4) „Mit vollem Mund spricht man nicht“
2.5) Das Besteck
2.6) Das Weinglas
2.7) Die Serviette
2.8) Der Fleisch-Kartoffel-Brei?
2.9) Spaghetti
2.10) Suppen
3) Fazit
Die richtige Kleidung beim Geschäftessen
Die erste Frage, die sich den meisten stellt, taucht bereits vor dem Restaurantbesuch auf. Welche Kleidung soll ich tragen? Tut es vielleicht meine Lieblingsjeans mit einem guten Hemd oder soll es vielleicht etwas dekadenter sein?
Korrekte Bekleidung ist Ausdruck einer allgemeinen Höflichkeit gegenüber Dritten. Anlass und Tageszeit sind hier grundsätzlich maßgebend für die richtige Kleidung. Bei McDonalds ist sicherlich etwas anderes passend als in einem Nobelrestaurant. Bei einem Geschäftsessen ist ein Frack jedoch genauso unangebracht wie ein Smoking, die beide in aller Regel nur bei sehr festlichen Anlässen getragen werden. Ähnlich verhält es sich bei einem Cutaway oder einem Stresemann.
Doch was ist nun richtig?
1.1) Das klassische Business Outfit
Vorausgesetzt das Geschäftsessen findet in einem Restaurant statt, ist das klassische Business Outfit für den Herrn mit Sicherheit kein Fehlgriff. Es besteht aus Anzug mit Krawatte. Doch wie hat dieser zu sitzen? Welche Farbe soll er haben? Sollen die Schuhe die gleiche Farbe haben wie der Anzug?
Für einen korrekten Anzug sind Dunkelgrau, dunkelblau oder Schwarz die Standardfarben. Das dazu passende Hemd sollte üblicherweise weiß oder hellblau sein.
Ein Hemd, das ohne Krawatte getragen wird, muss am obersten Knopf offen bleiben, hingegen darf dieser nicht geöffnet sein, wenn eine Krawatte getragen wird. Beim Tragen einer Krawatte sollte auch eine gewisse Zurückhaltung bewahrt bleiben. Von schrillen Farben und Mustern sollte Abstand genommen werden. Vielmehr sollte bei der Krawatte auf einen harmonischen Gesamteindruck geachtet werden, den sie in Verbindung mit Hemd und Anzug ergibt. Natürlich muss der Anlass berücksichtigt werden. Bei einem Geschäftsessen muss es vielleicht nicht unbedingt die Krawatte vom Lieblingsfußballverein sein.
1.2) Die richtige Passform
Ein Sakko mit optimaler Länge bedeckt die Hälfte des Körpers. Es reicht also bis zur Mitte zwischen Kragen und Schuhsohlen. Der Ärmel des Sakkos reicht bis zum Handgelenk-knochen. Die Hemdmanschette ist ungefähr 1,5 Zentimeter länger als der Ärmel und bedeckt somit das Handgelenk.
Bei der Wahl der richtigen Größe einer Hose werden ebenfalls häufig Fehler gemacht. Oft werden viel zu lange Hosen getragen, die dadurch etliche unschöne Falten werfen. Damit dies nicht passiert, liegt der Hosensaum einer passenden Hose auf dem Schuh auf und berührt den Absatz. So bleiben die Strümpfe während des Gehens bedeckt. Und da die Hose im Sitzen auch mal etwas höher rutscht und dadurch einen Blick auf die Socken zulässt, gibt es auch bei den Socken Wichtiges zu beachten. Diese sollten lang genug sein, um den Blick auf das Bein zu vermeiden. Optimalerweise sollten hier keine bunten Strümpfe im Comicstil oder Tennissocken das Mittel der Wahl sein. Schwarze Herrensocken sind geeignet. Zu hellen Sommeranzügen können auch helle, aber niemals weiße Strümpfe, getragen werden
1.3) Die Schuhe
Wenn es sich um eine einigermaßen förmliche Veranstaltung handelt sollten schwarze Schuhe getragen werden. Der so genannte Oxford, ein schwarzer Schuh mit geschlossener Schnürung sowie ohne Verzierung, ist an die Stelle als förmlichster Schuh gestiegen. Lochmuster auf dem Schuh sowie verschiedene Farben, passen zwar sonst zu fast jedem Anzug und Outfit, Farben eignen sich aber für festliche Anlässe eher weniger.
1.4) Schmuck
Auf Schmuck muss ein Mann nicht ganz verzichten. Er sollte sich jedoch auf Armbanduhr, Manschettenknöpfe und bis zu 2 Ringe beschränken.
1.5) Die Frisur
Eine auffallende Frisur wirkt besonders bei Kunden- und Gästekontakt häufig irritierend und unangebracht in anderen Bereichen. Man sollte sich genau überlegen, wodurch man bei seinem Gegenüber im Gedächtnis bleiben möchte. Aus diesem Grund sollte man eine Frisur wählen, die eher unauffällig wirkt.
Da nun die Frage nach der richtigen Kleidung für ein Geschäftsessen beantwortet ist, widmen wir uns nun weiteren Fragen.
2.1) Betreten des Restaurants
Ladies first, Gentlemen last – Das Betreten des Restaurants
Noch bevor die richtigen Tischsitten bei einem Geschäftsessen zur Geltung kommen können, gilt es zunächst, das Restaurant richtig zu betreten.
Sofern dies in weiblicher Begleitung geschieht, geht der Mann vor und hält dann der Frau die Tür auf. Auf dem Wege zum Tisch lässt der Mann der Frau aber den Vortritt. Anschließend hilft er zuerst seiner Begleiterin dabei, den Mantel abzulegen, bevor er sich um seinen eigenen Mantel kümmert. Ähnlich ist es übrigens auch beim Verlassen des Restaurants. Der Mann hilft zunächst seiner Begleitung in den Mantel.
Anschließend gibt es zwei Möglichkeiten, wer wem hilft sich hinzusetzen. Entweder stellt sich Der Kellner, der den Mann und seine Begleitung zum Tisch hingeführt hat, hinter den Stuhl der Frau und hilft Ihnen beim Platz nehmen. Wenn aber kein Kellner in der Nähe ist, liegt es an dem Mann, seiner Begleitung behilflich zu sein
2.2) Kulturelle Unterschiede
Vom rülpsen, schlürfen und anderen Sitten am Tisch
Am Tisch angekommen gilt den Tischmanieren große Aufmerksamkeit. Grundsätzlich soll die Einhaltung der Tischmanieren bewirken, dass das Geschäftsessen nicht durch störende Geräusche oder unschöne Anblicke beeinträchtigt werden darf
Auch wenn in unterschiedlichen Kulturkreisen unterschiedliche Bräuche herrschen und vermutlich gerade deshalb auch ein vergleich nicht uninteressant wäre, werden im Folgenden ausschließlich die Tischsitten betrachtet, die wir in unseren Breitengraden zu befolgen haben.
2.3) Sitzhaltung
Nachdem man das Restaurant betreten hat, sollte eine korrekte und gleichzeitig angenehme Sitzhaltung eingenommen werden. Man sollte sich aufrecht und gerade an den Tisch setzen und beide Hände bis zum Handgelenk auf den Tisch legen. Diese aufrechte Sitzhaltung ist auch beizubehalten, wenn man die Speisen zu sich nehmen möchte. Die Speisen werden nämlich zum Mund und nicht der Mund zum Teller geführt.
2.4) „Mit vollem Mund spricht man nicht“
Hierzulande sind, anders als in China, das Schmatzen und das Rülpsen ebenso unerwünscht wie das Schlürfen. Um dies zu verhindern, hilft es oft schon, sich an Mutters Regel „Mit vollem Mund spricht man nicht“ zu erinnern.
Um auf eine Frage ohne Verzögerung antworten zu können, empfiehlt es sich deshalb auch, keine allzu großen Portionen in den Mund zu stopfen. Dies geschieht üblicherweise natürlich mit Hilfe des Bestecks und nicht mit den bloßen Händen. Ausnahmen gibt es natürlich auch, so wird z.B. Brot mit den Händen in mundgerechte Stücke gebrochen und zwar immer einzeln und nicht auf Vorrat. Der Verzehr des Brotes geschieht ebenfalls mit den Händen.
2.5) Das Besteck
Die Handhabung des Besteckes erweist sich oftmals als weitere Schwierigkeit. Wie wird das Besteck angefasst? Wie wird es richtig benutzt? In welche Hand kommt das Messer?
Die Geräte, die mit der rechten Hand benutzt werden, liegen korrekterweise rechts vom Teller, die für die linke Hand somit links davon und zwar so, dass die zuerst benötigten Bestecke jeweils ganz außen zu liegen kommen. Das Besteck wird am unteren Ende des Griffes umfasst
Möchte man eine „Pause“ einlegen und vorübergehend nichts essen, wird das Besteck auf dem Teller gekreuzt, wobei der Gabelrücken nach oben zeigt, was signalisiert, dass man mit dem Essen noch nicht fertig ist. Die Beendigung wird dadurch angezeigt, dass man das Besteck parallel legt. Der Gabelrücken zeigt nun nach unten und das Messer wird mit der Schneide zur Gabel diagonal auf dem Teller ablegt.
2.6) Das Weinglas
Weingläser werden am Stiel angefasst. Dadurch wird verhindert, dass der Inhalt unnötig erwärmt wird. bevor man zu trinken beginnt, schluckt man alles sich im Mund befindliche.
2.7) Die Serviette
Servietten werden entgegen der allgemeinen Auffassung nur benutzt, um die Lippen abzutupfen. Sie werden also nicht als Taschentuch, Brillentuch etc. verwendet. Vor dem Trinken tupft man sich mit der Serviette die Lippen ab, damit unschöne Fettränder am Glas vermieden werden.
Die Serviette wird auf den Schoss gelegt, sobald man Platz genommen hat. Nach Beendigung des Essens wird die Serviette links neben dem Teller abgelegt und nicht etwa zerknüllt auf den Teller geworfen. Sie sollte dabei eine möglichst sauber gebliebene Seite aufweisen.
Wenn man den Tisch kurzfristig verlässt, dann legt Sie die Serviette gefaltet links neben den Teller.
2.8) Der Fleisch-Kartoffel-Brei?
Üblicherweise befinden sich alle Zutaten zu einem Gang - Fleisch, Kartoffeln, Gemüse, Sauce etc. auf einem Teller. Dies bedeutet aber nicht, dass diese zu einem Brei miteinander vermengt werden sollen, weil es dann ja schließlich besser schmeckt. Man zerteilt die Kartoffel genauso wie das Fleisch mit der Gabel in mundgerechte kleine Stücke und nimmt mit diesen die Sauce auf. Das Fleisch wird dabei flach mit der Gabel gehalten, deren Rücken nach oben weist. Auch andere Bestandteile werden nicht auf dem Teller zu einer Masse verarbeitet, sondern erst auf der Gabel vereint und dann in den Mund geführt.
Nun gehe ich noch auf einige Speisen ein, bei deren Verzehr sich ggf. besondere Schwierigkeiten ergeben könnten.
2.9) Spaghetti
Spaghetti sollten auf keinen Fall mit dem Messer geschnitten werden. Nudeln werden mit der Gabel zu einem Bissen aufgewickelt. Ein Löffel sollte nur im Notfall zur Hilfe genommen werden, um die Nudeln auf die Gabel aufzuwickeln.
2.10) Suppen
Suppen werden häufig in einem Suppenteller, gelegentlich aber auch in einer Suppentasse serviert. Unterschiede ergeben sich bei der Aufnahme des letzten Restes. Bei einer Suppentasse darf im Gegensatz zum Suppenteller der letzte Rest nämlich getrunken werden, sofern zuvor alle festen Bestandteile mit dem Löffel zu sich genommen wurden.
Sollte die Suppe zu heiß sein, wird nicht gepustet oder geplanscht. In diesem Fall muss man sich leider gedulden.
3) Fazit
Abschließend möchte ich sagen, dass gutes Benehmen zwar wie bereits beschrieben ein Ausdruck von Höflichkeit ist, man aber letztendlich immer seine eigene Persönlichkeit beibehalten sollte. Und wenn man mal gegen die guten Tischsitten verstoßen sollte, schadet eine Entschuldigung mit Sicherheit niemanden.
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